Samstag, 01.April 2023
Liebe Freunde der Weltenbummler!!
Nach längerer Zeit melden wir uns mal wieder. Und das kann nur eines bedeuten: wir sind wieder unterwegs!
Die meisten wissen es, unser neues Abenteuer führt uns diesmal direkt zum Dach der Welt: nach Nepal!
Einmal im Leben die Achttausender sehen! Ganz genau machen wir die Manaslu-Runde, rund um den achthöchsten Berg der Welt. Uns erwarten ca. 150km Fußmarsch, beginnend bei rund 700 Höhenmeter, bis hin zur Passüberquerung bei über 5100m. Und zwischendurch zur Akklimatisierung besteigen wir noch einen Fünftausender.
Wir freuen uns auf spektakuläre Landschaften, auf die Begegnungen mit den Menschen, einer ganz neuen Kultur, auf die Reise zu Buddhismus und Hinduismus.
Wir werden ganz viele Eindrücke sammeln und diese nach unserer Reise mit Euch teilen. Und wenn ihr wollt, dann nehmen wir euch mit auf unsere Reise: mit meinen täglichen Berichten. Wer nicht dabei sein möchte, der melde sich einfach bei mir. Dann lösche ich ihn von der Verteilerliste. Oder ihr ignoriert einfach meine Nachrichten.
Wenn es denn überhaupt tägliche Nachrichten gibt. Ich bin echt gespannt, ob wir täglich Kontakt zur Außenwelt erhalten…
Zum heutigen Tag:
Gestartet sind wir mit dem Elferzug. Tatsächlich 11:03 Uhr ab Arnsdorf via Berlin. Den richtigen Elferzug gab es dann im Zug ab Dresden. Beim Umsteigen auf dem Neustädter wurden wir total überrascht: Michael, der irre Ire, hat uns mit seinem Filius Kilian und mit Renés Sohn Iven verabschiedet. Und er hatte für alle ein kleines Präsent: original irisches Bier, für mich Blasenpflaster, für Uwe Ohrstöpsel. Thank you very much, Michael!
Jetzt sitzen wir beim dritten Bier auf dem Flughafen und sind guter Dinge. Unser Flieger war sogar an der Infotafel angeschlagen! Und wir sind gebucht und haben sogar Sitzplatz!!! Für die Nichtwisser: vor 2 Jahren nach Georgien war das anders. Kein Flug, Ersatzflug, Verarsche von Opodo, bisher 2 gewonnenen Prozesse, mittlerweile ca. 6.000 € Kosten aber noch kein Geld. Never-ending-story!
Diesmal scheint alles zu klappen. Wir 3 sind auch ganz gut vorbereitet. Mehrmals waren wir in der Sächsischen Schweiz, beim 50km-Marsch um Dresden waren wir auch dabei.
Also eigentlich alles gut. Und doch mache ich mir im Vorfeld große Sorgen um René. Der hat von Kopf bis Fuß Probleme.
Fangen wir mit Fuß an: Montag war er Fußball spielen. Trotz meines ausdrücklichen Hinweises, so kurz vorher bitte nur Theorie zu machen, hat er nicht gehört. Fazit: gritzeblaue Zehe. Foto schick ich euch lieber nicht. Sieht eklig aus. Sah aber auch schon vor der Verletzung eklig aus.
Naja, wir werden den Fall mal weiter beobachten. Ich hab mir vor der Reise extra ein neues Taschenmesser gekauft. Super scharf. Auch für kleine Amputationen geeignet. Schließlich sind wir im Himalaya. Dort hat selbst Messner drei Zehen eingebüßt …
Weiter geht es mit dem Kopf von René. Die reinste Katastrophe! Da wollte er beim Friseur sparen und das ging mächtig daneben. Die Haare sind jetzt so kurz, da können sich auf unserer Tour nicht mal die Flöhe und Läuse dahinter verstecken. Außerdem wird es oben in den Bergen mächtig kalt. Vor allem am Kopf. Ich wollte René schon eine Perücke mitbringen, hab das aber leider verpasst. Na mal sehen, wie wir ihn über die Berge bringen. Am besten gut düngen, damit die Haare schnell wieder wachsen …
Soweit unser heutiger Erlebnisbericht. Wir haben heute noch einen anstrengenden Nachtflug, morgen früh sind wir in Kathmandu und starten gleich mit einer abenteuerlichen Busfahrt ins Gebirge.
Wir haben letztes Jahr die siebentgefährlichste Straße der Welt überlebt, da werden wir auch das überstehen.
Macht’s gut zu Hause! Bis zum nächsten mal!
Sonntag, 02.April 2023
Liebe Freunde,
heute nur ein kurzes Update von mir. Nach einem langen Nachtflug mit logischerweise nur mehrmaligem Sekundenschlaf (bei uns, nicht beim Piloten!!) sind wir Sonntag früh planmäßig in Kathmandu angekommen. Nach dem ganzen Sicherheitscheck und der Kofferabholung (alles da!) nahm uns unser Guide für die nächsten 2 Wochen in Empfang. Und das, wie war es anders zu erwarten, ist ein richtig Netter. Lalu heißt er, und wenn man immer wieder an „Lalelu“ von Heinz Rühmann denkt, merkt sich der Name auch. Anders wie die anderen Vokabeln, die bei uns einfach nicht in den Kopf reinwollen. Danke klingt irgendwie wie Tanneberg, aber am Ende doch nicht so. Guten Tag hat was mit dem Lied „Manamana“ zu tun, aber irgendwie doch nicht so ganz …. Naja, wird schon werden die nächsten Tage.
Lalu ist ein ganz lustiger. Wir haben uns von Anfang an verstanden und haben sicher die nächsten Tage noch einigen Spaß miteinander.
Als nächstes lernten wir bei einem kurzen Treffen in der Stadt den Chef des nepalesischen Reisebüros kennen. Sehr nett und sehr angenehm. Angenehm war es auch, dass wir gleich ein Bier angeboten bekamen. Und das um ca. 11 Uhr. Elferzug in Nepal. Passt!
Dann haben wir unsere 2 Träger abgeholt, die uns ebenfalls die nächsten Tage begleiten. Zu Siebent quetschten wir uns mit allem Gepäck in den Geländewagen. Die Fahrt durch Kathmandu war verkehrstechnisch eine Zumutung. Alleine wären wir da nie heil rausgekommen. Die Fahrt von Kathmandu zu unserem Startpunkt im Himalaya war mit 6-10 Stunden prognostiziert. Bei dieser Spanne erahnt man gleich, dass da allerhand Unwägbarkeiten an oder auf der Strecke liegen. Die letzten 30km wurde es dann ganz verrückt. Ein Weg, der die Bezeichnung nicht ansatzweise verdiente. Man würde unter normalen Umständen nicht mal seine Kuh da langtreiben, weil einem das arme Tier leid täte …
Auf der anderen Seite war’s extrem abenteuerlich und hat da schon wieder Spaß gemacht. Mir zumindest, weil ich VIP-Lounge neben dem Fahrer gebucht hatte. Die anderen waren eingepfercht wie die Ölsardinen und hauten sich gegenseitig die Köpfe ein…
Gegen 18 Uhr sind wir dann endlich in unserem ersten Quartier angekommen. Geht so. Man ist schlimmeres gewohnt. Überhaupt muss ich betonen, dass wir hier in einem der ärmsten Länder sind. Da kann man keine Maßstäbe mit Europa setzen. Vieles ist vergleichbar mit Afrika, wo ich ja auch schon vielfältige Eindrücke gewinnen durfte.
Zum Abendbrot gab es unser erstes Dalbath, welches hier Nationalgericht ist und eigentlich täglich früh, mittags und abends gegessen wird: Reis mit Linsen und Gemüse. Schmeckte ganz gut.
Jetzt liegen wir endlich im Bett. Bei uns ist es schon viertel 11.
wir haben uns in unsere Schlafsäcke verkrochen. Uwe und René sind schon gespannt, wie ich da morgen früh draus rauskrieche. Ich hab ihn kurz vor der Abreise ordentlich gegen Bettwanzen und Flöhe imprägniert. Man weiß ja nie.
Allerdings weiß man auch nicht, wie mein allergiegeplagter Körper drauf reagiert. So wie der große Blonde Peer Richard bei dem Film „Ein Pechvogel kommt selten allein“, als er ne Wespenallergie hatte und aufging wie der Sonntagsbraten?
Na jedenfalls stellten sich die beiden das so lebhaft vor.
Ich bin selbst mal gespannt, doch guter Dinge.
Montag, 03.April 2023
Liebe Freunde,
es ist vollbracht: der Start unserer Wanderung ist geglückt. Nach einer herrlich durchschlafenen Nacht gab es um 7 Uhr Frühstück, danach ging es los.
Übrigens: ich bin völlig allergiefrei aus meinem Schlafsack gekrochen. Und hatte nicht einen Floh- oder Wanzenbiss!! Das Zeug scheint zu helfen.
Uwe und René hatten zwar nicht imprägniert und auch keinen Biss, aber das nur nebenbei.
Übrigens, für alle, die es interessiert: beim gegenseitigen Lausen hab ich festgestellt, dass bei René seinem Kahlschlag auf dem Kopf zartes Grün zwischen den Sturzeln zu erspähen ist …. Die Hoffnung ist nicht verloren!
Der Weg heute war relativ leicht ohne allzugroße Steigungen. Schon zum Mittag hatten wir unser Tagesziel erreicht. Obwohl wir vorher schon zum 10-Uhr-Tee eingerückt sind!
Unser Guide Lalu weiß Bescheid, was ein deutscher Tourist braucht und will: „Heiliges Wasser“. So sein Ausdruck für wirklich gutes einheimisches Bier. Das gibt es an jeder Ecke. Rein theoretisch könnte man hier auch statt einer Teahouse-Wanderung eine Kneipentour machen. Wir haben aber beschlossen, es erst mal beim Ersteren zu belassen. Und so vormittags nur 1 Bier zu trinken. Da bleiben wir eisern! (Zum Glück verkaufen die die Flaschen nur zu 0,65 Liter).
Noch vor Erreichen des Tagesziels hatten wir auf Vorschlag unseres Guides beschlossen, heute noch ein paar Kilometer weiter zu gehen und Vorsprung für die nächsten Tage, die sicher anstrengender werden, rauszuholen. Am Ende waren es heute ca. 16km und 22.000 Schritte. Bei mir zumindest. Wir hatten nämlich unterwegs festgestellt, dass das Schrittmass eines normal durchschnittlichen nepalesischen Guides ein anderes ist als das eines langnasigen hochgewachsenen Europäers. Ohne es genau gemessen zu haben, haben wir geschätzt, dass Lalu mit seinen kleinen Trippelschritten mindestens 41.000 Schritte gemacht hat bei gleicher Kilometerzahl.
Gewandert sind wir am sogenannten „Alten Fluss“ entlang. Ein fantastisches Tal mit beeindruckenden Felseinschnitten und Steilhängen. An diesem Flusslauf werden wir auch die nächsten Tage weitergehen, bevor uns erst in ca. 3 Tagen der Blick auf die großen Berge vergönnt sein wird. Ein kleines Gefühl dafür hatten wir heute schon bekommen. Ganz am Horizont schaute ein großer schneebedeckter Gipfel hervor!
Das Wetter war heute übrigens fantastisch. Sonnenschein fast pur. Anfangs hatten wir noch mit der sehr hohen Luftfeuchtigkeit zu kämpfen, dann ging es aber immer besser. Traumwetter, Traumlandschaft. Und die Vorfreude auf das, was noch kommt, ist groß.
Darauf trinken wir jetzt mit unseren Trägern und unserem Guide ein heiliges Wasser.
„Linus“
Das ist nepalesisch und heißt Prost.
Ein wichtiges Wort, um mit den Leuten hier kommunizieren zu können!
Dienstag, 04.April 2023
Was für ein wunderbarer Tag!
Nach unserem 7-Uhr-Frühstück begann der zweite Tag unserer Wanderung. Unser Guide Lalu hatte (so behauptete er zumindest) schon ab 6 Uhr Zwiesprache mit Buddha geführt und um gutes Wetter für uns gebeten. Und tatsächlich starteten wir bei bestem Sonnenschein. Das Tal, welches wir heute wieder durchwanderten, ist einfach überwältigend. Eine solche Schönheit der Natur mit einem wildreissenden Fluss, steilaufragenden Felswänden und fantastischen Felsformationen erlebt man selten. Bis fast zu unserem heutigen Ziel führt ein neu angelegter befahrbarer Weg und so steigen einige erst später in die Manaslurunde ein. Ich selbst hätte mich aber geärgert, wenn wir diese 2 ersten Etappen verpasst hätten. Wir haben zwar bisher von den großen Bergen des Himalaya noch nichts gesehen und werden das auch die nächsten 2 Tage nicht, aber die Landschaft bis hierher ist einfach nur grandios!
Zusätzlich dienen die 2 Etappen natürlich auch noch anderen Zielen:
Erstens ist es ein gutes Einwandern für das, was noch kommt, zum Zweiten lernen wir uns natürlich als Team auch immer besser kennen. Mit Lalu sind wir genau auf einer Wellenlänge. Wir haben unterwegs und abends einen Mordsspass miteinander. Möcht wissen, was der am Ende der Tour zu Hause von den 3 verrückten Deutschen erzählt …
Ist wirklich echt lustig mit ihm und uns. Vor den Trägern Horka und Komar haben wir einen Heidenrespekt. Die tragen jeder so um die 35kg durch die Gegend! Und der Weg war heute schon herausfordernder als gestern! Zwar waren es auch nur so um die 15km, aber schon ein ganz paar mehr Höhenmeter. Und das alles bei ca. 25 Grad, die einem aber gefühlt wie 35 Grad vorkamen. Trotzdem waren wir gut drauf und zum Mittag schon am eigentlichen Zielpunkt in Jagat. Dort, so hatten wir aber vorher schon beschlossen, wollten wir nur Mittagspause machen und noch ein paar Kilometer weiter gehen.
Vor dem Mittagessen gab es erst ein gut gekühltes „Heiliges Wasser“, danach vorzügliche Makaroni. Während des Mittagessens zog plötzlich ein Gewitter mit lang andauerndem Regen ein. Wir beschlossen, das Unwetter abzuwarten und erst danach weiterzugehen. Nach ner Stunde konnten wir weiter und sind zumindest noch ins nächste Dorf gekommen, wo wir Übernachtung fanden, bevor der Regen wieder einsetzte. So hatten wir ziemliches Glück, dass wir trockenen Hauptes durchkamen, Nachteil ist, dass wir in einer kleinen Kascheme gelandet sind, die keinerlei Kontakt zur Außenwelt zulässt. Und so wird euch mein Bericht erst später erreichen.
Das schöne hier ist aber, dass die Wirtin hier richtig gut Kochen kann und uns ein gutes Abendbrot, wiederum auf Makaronibasis, zubereitet hat. Und wir hatten hier einen wunderschönen Abend mit Lalu und den Trägern. Die haben uns sogar zwei nepalesische Volkslieder intoniert und hatten selbst einen Mordsspass dabei.
Und nebenher erfährt man noch ganz viel über Land, Leute und Religionen. Alle 3 sind Budhisten. Nepal ist eigentlich zum überwiegenden Teil Hinduistisch. Mit dem Hinduismus befassen wir uns aber verstärkt, wenn wir nach unserer Wanderung wieder in Kathmandu sind. Je höher wir kommen, umso mehr kommen wir in das budhistische Nepal, maßgeblich auch geprägt durch geflohene Tibeter. In deren Leben und Gedankenwelt treten wir ab morgen ein.
Bei allem guten Miteinander mit unserem Guide Lalu hat der auch Ärger mit uns bekommen. Zwar hat er heute früh schon ab 6 Uhr für gutes Wetter für uns gebetet, allerdings hat das, wie beschrieben, nur bis zum Mittag gereicht. Ab morgen muss er schon um 5 Uhr raus und beten, damit das den ganzen Tag anhält. Angeblich hat er die direkte Durchwahl von Buddha. René will Lalu morgen früh Beine machen. Wenn das nicht klappt, rufen wir bei Buddha selber an und beschweren uns!
Ach und eins haben wir heute auch noch geklärt: wir haben Lalu erklärt, dass Uwe unbedingt eine Frau braucht. Egal, wie sie aussieht, Hauptsache, sie ist klein. Damit sie Uwe erstens als Handgepäck auf dem Rückflug mitnehmen kann und er sie zweitens zu Hause unbemerkt im Koffer an den neugierigen Nachbarn vorbeibringt. Die werden sich dann eh schon wundern, warum bei Uwe um 8 schon immer die Jalousien runtergehen und früh mach 10 erst wieder hoch!
Lalu will sehen, was er tuen kann.
Seine Frau hat in Kathmandu einen kleinen Imbiss mit 2 Tischen für Gäste. Wir haben gesagt, dass wir am letzten Tag in Kathmandu dort mal vorbeikommen. So gegen 11. Es gibt dort wohl auch „Heiliges Wasser“. Er soll dort schon mal den einen Tisch für uns reservieren.
Mittwoch, 05.April 2023
Eigentlich fing der Tag gut an. Laut Renés Bericht war schon ab 4 Uhr Bewegung in Lalus Hütte. Und er selbst bestätigte, dass er gaaaanz zeitig mit Buddha in Kontakt getreten ist und um gutes Wetter gebeten hatte.
Einen schöneren Sonnenschein als beim Aufstehen konnte man sich wirklich nicht vorstellen. Und das Traumwetter hielt wirklich den ganzen Tag an! Erst, als wir unsere neue Unterkunft erreicht hatten, setze Regenwetter ein. Alles super gemacht, Lalu!!! Dannebad!!! (das heißt DANKESCHÖN!)
Doch noch vor dem Frühstück begann bei mir das Elend. Bei meinen fast neuen, aber gut eingelaufenen flachen Wanderschuhen riss die Schnürsenkelaufhängung! Das war’s mit den Wanderschuhen. Ich hab sie an der Unterkunft gelassen. Vielleicht braucht sie ein Nepalese. Als Schuhe sicher nicht, denn Größe 46 ist hier eher sehr ungewöhnlich. Aber zwei hübsche Kinderwiegen könnten schon draus entstehen …
Fortan musste ich also nun meine hohen Wanderschuhe anziehen. Die hatte ich eigentlich nur mit für die großen Höhen. Und die waren auch noch nicht so gut eingelaufen. Zum Mittag hatte ich damit schon eine kleine Blase und zwei Verdachtsfälle. Ich hab vorsichtshalber mal alles komplett mit Blasenpflaster zugeklebt. Mal sehen, was sich da so die nächsten Tage noch entwickelt…
Ansonsten war es heute wieder super. Ihr könnt euch nicht im entferntesten vorstellen, wie fantastisch die Landschaft ist. Mit den wenigen Bildern, die ich euch dann wieder gleich schicke, kann man das kaum wiedergeben. Die Strecke war heute wesentlich herausfordernder. Ganz viele Höhenmeter rauf und runter. Unser reguläres Tagesziel Dheng erreichten wir um 15 Uhr, beschlossen aber, noch weiterzugehen, um unseren Vorsprung der vergangenen Tage zu behalten. Und so wurden es dann noch einmal zwei weitere Stunden mit ganz vielen Treppen und Höhenmetern. Insgesamt waren es heute ca. 24km und 32.000 Schritte. Und wir sind jetzt bei ca. 2.100 Höhenmetern angekommen.
Morgen wird es auch wieder heftig. Dann werden wir die 3.000er überschreiten.
Heute haben wir zum ersten Mal einen Siebentausender hervorlugen sehen. Ein fantastischer Anblick! Ich schicke euch dann gleich ein Bild davon. Es ist der Elefantenberg und zählt zu einem der heiligen Berge der Tibeter.
Untergekommen sind wir heute in einer einsam stehenden Hütte auf dem Berge. Es ist zwar mehr Bretterverschlag, trotzdem alles sauber und gut. Ich freu mich, dass wir hier sind. Die meisten der relativ wenigen Touristen kehren in den kleineren Ortschaften ein. Hier in unserer Unterkunft sind wir die einzigen Gäste. Ohne uns hätte die Familie mit 4 Kindern heute keine Einnahme gehabt. Und wir haben dafür eine heisse Dusche und Wifi erhalten! So sind wir einesteils wie neugeboren und ihr erhaltet hoffentlich meine Nachricht.
Was es sonst noch so gab? René und ich haben immer ein Auge auf die entgegenkommenden nepalesischen Frauen, ob die auch klein genug für Uwe sind. Und Uwe wiederum ist dankbar und zu Tränen gerührt, dass er solch gute Freunde hat. Wir werden schon was passendes finden für ihn. Spätestens beim Casting in Kathmandu!
Doch bis dahin haben wir noch einige anstrengende, aber vor allem erlebnisreiche Tage vor uns.
Bleibt uns gewogen!
SUPERRADI! (Das heißt Auf Wiedersehen und lässt sich für uns sehr gut merken!
Donnerstag, 06.April 2023
Ich kann mir vorstellen, dass etliche von Euch bereits auf einen neuen Erlebnisbericht warten. Und da will ich Euch mal nicht enttäuschen. Der Bericht fällt heute sehr kurz aus, da wir nach ner ziemlich anstrengenden Tagesetappe froh waren, dass wir die neue Unterkunft erreicht hatten und nach kurzem Abendbrot schon um 19 Uhr ins Bett sind, um morgen wieder frisch zu sein. Wir hatten heute wieder überwältigendes Wetter und eine fantastische Landschaft. Wir haben insgesamt 20km absolviert und da im Absoluten 1.200 Höhenmeter erklommen. Klingt jetzt nicht so viel. Wenn man aber weiß, dass man 100 gewonnene Höhenmeter hinter der nächsten Kurve wieder mit 50 Meter Abstieg bezahlt, dann geht es schon in die Knochen. Wir übernachten heute in einem kleinen Dorf auf ca. 2.900m Unseren Vorsprung der vergangenen Tage haben wir behalten. Morgen geht es nach Samagon auf 3.500m. Wir werden aber dabei Zeit haben, ein tibetisches Kloster zu besuchen. Und wir werden morgen das erste mal den Manaslu sehen!
Also ein erlebnisreicher Tag, auf den auch ich mich nun vorbereiten muss. Uwe und René grunzen schon neben mir…
Freitag, 07.April 2023
War das wieder ein fantastischer Tag! Mir fällt es bestimmt schwer, Euch eine geeignete Fotoauswahl zu schicken, die Eindrücke, die wir heute gewonnen haben waren einfach phänomenal.
Los ging es wieder früh um 7 mit Frühstück, halb 8 war Abmarsch. Das Wetter war, natürlich, wieder bombastisch. Strahlend blauer Himmel. Wir waren noch keine halbe Stunde gewandert, da sahen wir ihn das erste Mal: den Manaslu, achthöchster Berg der Welt. Und natürlich die anderen Massive der 7- und 6-Tausender dazu. Einfach nur gigantisch, dem Dach der Welt so nah zu sein! Nach weiterer Wanderung kamen wir nach Lho, einem kleinen gemütlichen Bergdorf, wo wir eine Pause machten. Von dort war auch schon unser nächstes Ziel zu sehen: ein wunderbares Bergkloster. Der Aufstieg war beschwerlich, hat sich aber mehr als gelohnt. Zwar waren keine Mönche da, Lalu hatte uns aber genügend über Riten und Bräuche zu berichten. Dann ging es noch ein paar Stunden bis Samagon, wo wir planmäßig Quartier bezogen. Das Wandern heute war angenehm. Natürlich war auch wieder viel Auf und Ab dabei, aber bei weitem nicht so viel wie an den Vortagen. Inzwischen sind wir bei 3.530 Höhenmetern angelangt. Wir bleiben in Samagon die nächsten 2 Nächte. Morgen laufen wir zur Ostwand des Manaslu und gehen dabei über 4.000m. Das Wichtigste, um der sogenannten Höhenkrankheit vorzubeugen, ist, sich zu akklimatisieren. Das heißt, höher steigen und dann wieder tiefer schlafen. Dafür ist unter anderem der morgige Tag vorgesehen. Wir freuen uns wieder auf fantastische Aussichten.
Ein Wort noch zu gestern: Früh hatten wir drei uns schon unterhalten, über was ich in meinem Tagebuch abends berichte. Und da wollte ich eigentlich die Gesundheitssituation der Truppe durchnehmen, die bis dahin eigentlich ganz gut war. Bis dahin. Unterwegs hatten wir gestern Mittagspause in einer wunderbaren neuen Pension mit Gasthaus und Obstplantage gemacht. Alles bestens. Nachmittags hatte ich erhebliches Magengrummeln. Das lag, so die Vermutung, am frisch gepresstem Apfelsaft. Deshalb hab ich mich ohne Abendbrot um 6 schon ins Bett verzogen. Meine Kameraden folgten mir um 7. Der Schlaf tat Wunder. Heute war wieder alles ok.
Eigentlich hatte ich ja für uns 3 Schlimmeres befürchtet. Die meisten der Touristen haben aufgrund der Essensumstellung und der hygienischen Bedingungen mit dem sogenannten „Dünnen Pfiff“ zu kämpfen. Deshalb hatten wir vorsorglich für diesen Fall die große Familienpackung an Medikamenten geordert. Uwe hatte schon am ersten Tag einen Verdachtsfall. Nach Behandlung durch unseren Medizinmann René war am Folgetag schon wieder alles in Ordnung. René selbst hat eine Blockadehaltung gegen asiatische Bodenlochtoiletten. Da geht einfach gar nichts!
Gestern die große Freude in unserem Mittagslokal: die hatten eine Porzellanschüssel! Und damit war auch die Gefahr gebannt, dass uns René irgendwann mal platzt. Heute haben wir übrigens auch wieder eine Porzellanschüssel!
Ansonsten sind gesundheitlich alle gut drauf.
Außer ich mit meinem leidigen Blasenproblem. Und da meine ich jetzt die Fußblasen!
Rechte Ferse komplett offen. Aber das hab ich ja schon ein paarmal geübt. Wird schon. Viele Grüße von René an meine Sekretärin: Wenn ich wiederkomme, bitte ein Fußbad unter den Schreibtisch stellen! Und keine Aussentermine, wo man festes Schuhwerk braucht!!
So, das war es für heute vom Dachboden der Welt. Bis morgen!
Samstag, 08.April 2023
Seit einer Woche sind wir nun unterwegs. Was wir in dieser Zeit sehen und erleben durften ist einfach nur grandios.
Heute war Akklimatisierungstag. Über z.T. Stock und Stein und sehr steilen Anstiegen sind wir auf 4.100 Meter hochgekraxelt. Und wurden mit einer fantastischen Aussicht belohnt! Der Manaslu mit seiner 4000m hohen Ostwand, der Himal Chuli mit seinen knapp 7.900 Metern und noch andere Giganten des Himalaya. Und vor dieser Kulisse ein kleines altes Kloster, in welches wir zumindest mal kurz hineinschauen durften. Und das alles wieder einmal bei Traumwetter.
Danach ging es dann wieder steil bergab. Das schafft Totalentlastung für die schmerzgeplagten Fersen, eröffnet aber neue Baustellen am anderen Ende des Fußes. Diesmal aber noch nicht bei mir, sondern bei Renés vorledierter Zehe. Die ganze Zeit ging’s mit ihr, außer gelegentlicher Umfärbungen. Doch jetzt rückt wieder eine von mir bereits am Anfang der Reise empfohlene Amputation in den Fokus. Ich mit meinem neuen Taschenmesser und das gesamte Küchenpersonal unserer Unterkunft stehen bereit. René zögert noch …
Ein Thema, was Euch vielleicht auch interessiert, ist unsere Unterkunftssituation.
Dazu hole ich mal bisschen weiter aus. Nepal ist ein bitterarmes Land. Nachdem der König vor gar nicht so langer Zeit abdanken musste, wird das Land durch die Maoisten, also Kommunisten, regiert. Die Kommunisten wollen oft das Beste für den Großteil des Volkes, bringen aber oftmals nur für wenige Gutes. Oftmals für sich selbst. Korruption und Misswirtschaft bestimmen seit Jahren die Lage. So habe ich mich vorher belesen und mit relativ niedrigen Erwartungen bin ich hierhergekommen. Vieles bestätigte sich auch in den Gesprächen mit Lalu. Jeder hofft, dass seine Kinder eine gute Ausbildung erhalten und ins Ausland gehen können. Denn Zukunft gibt es im eigenen Land wenig. Trotzdem darf man sich von der Armut und den sehr sehr rückständigen Arbeits- und Lebensbedingungen, die uns begegnen, nicht täuschen lassen. Die Menschen hier sind es nicht anders gewohnt. Und ich denke, viele sind mit dem wenigen, was sie haben, glücklicher als Viele bei uns, denen ihr Wohlstand immer noch nicht reicht. Glück bemisst sich nicht an der Masse der Güter und des Wohlstands, Glück kommt von innen. Glück ist, wenn man dankbar ist für das, was man hat.
Erstaunt war ich, dass doch einiges in die Region, in der wir sind, investiert wird. Der Tourismus wird offenbar als Chance gesehen. Während in der benachbarten Annapurna-Region der Tourismus blüht, ist es hier auf der Manaslurunde noch ein zartes Pflänzchen. Und trotzdem staunt man, was in Elektrizität und Straßenbau investiert wird, um relativ kleine Ortschaften zu erreichen. Es wird, aufgrund mangelnder Technik und primitiven Arneitsmitteln, Jahre dauern, doch es wird versucht. Links und rechts in den Ortschaften entstehen wunderbare Pensionen. Eine Region lebt. Sie lebt von der Hoffnung auf Tourismus und ergreift diese einmalige und vielleicht einzige Chance. Hoffen wir, dass bei alldem diese Urtümlichkeit des Landes, der Region, der Orte und der Menschen erhalten bleibt. Es wäre Ihnen von Herzen zu wünschen.
Nun zu unsere Unterkünften entlang unseres Weges. Sie sind einfach, oftmals nur Holzverschläge, doch absolut sauber und in Ordnung. Ein paar Bilder unserer jetzigen Unterkunft in Samagon einschließlich Porzellanschüssel schicke ich Euch dann zu. Wir waren auf schlechteres gefasst und sind angenehm überrascht.
So, soweit für heute. Es gibt noch vieles zu erzählen, aber dafür haben wir ja noch ein paar Tage. Morgen früh ziehen wir weiter nach Samdo auf 3.810 Meter. Zum Mittag werden wir wohl oben sein. Den Nachmittag nutzen wir wieder zu einem kleinen Aufstieg über 4.000 Meter. Zur weiteren Höhenakklimatisierung.
Die Unterkunft in Samdo soll recht einfach sein, die Ortschaft fast mittelalterlich anmuten. Ich hoffe, dass ihr auch von dort meine Berichte erhalten könnt. In Samdo sind wir 2 Nächte. Ähnlich kompliziert könnte es am Dienstag in Dharamsala sein, der letzten Ortschaft vor dem Pass. Ab Mittwoch Abend müsste es aber sicher wieder funktionieren.
Drücken wir mal die Daumen, dass es auch die nächsten Tage klappt. Schreiben werd ich euch trotzdem jeden Tag. Sonst gibt es eben nächsten Mittwoch gebündelte Informationen.
Soweit der Text für heute. Bilder folgen später.
Eigentlich wollten wir Euch morgen früh erst einen kurzen Ostergruss schicken. Da wir aber zunehmend Netzprobleme haben, machen wir es gleich noch:
Euch allen ein frohes Osterfest von den 3 Weltenbummlern aus Nepal!!
Sonntag, 09.April 2023
Die Nacht gab es leichten Schneefall und Frost. Morgens empfing uns aber wieder ein strahlender Sonnenschein. Zu unserem neuen Quartier in Samdo waren es keine 3 Stunden. Unterwegs machten wir immer wieder kleine Fotostops. Man kann sich einfach nicht sattsehen an dieser grandiosen Landschaft. Nach Bezug unserer Zimmer und einem wieder sehr guten Mittagessen haben wir noch einen Akklimatisierungsausflug gemacht. 300m ging es steil bergauf auf über 4100m Höhe. Mit grandiosen Aussichten auf das kleine Örtchen Samdo.
Der Ort wurde vor ca. 30 Jahren von tibetischen Flüchtlingen gegründet und mutet z.T. mittelalterlich an. Ich habe nach unserem Abstieg noch eine Fotosafarie gemacht mit wunderschönen Bildern. Die präsentieren wir euch aber erst zu unserem Vortrag. Bleibt also gespannt.
Nach unserem Abstieg setzte schlechtes Wetter und Schneegriesel ein. Wir verbrachten den Rest des Nachmittags und des Abends im Gemeinschaftsraum unserer Pension. Auf dem Weg hierher und in Samdo selbst begegneten wir mehr Touristen als sonst, da es hier immer mehr zum Nadelöhr vor dem Pass wird. Die Pensionistin liegen übrigens am Rande des mittelalterlich anmutenden Dorfes, sind einfach, aber gut, so wie schon während unserer gesamten Tour.
Was Euch vielleicht auch interessiert ist das Essen. Vor ein paar Jahren noch gab es hier überwiegend nepalesisches Essen. Doch jetzt gibt es in jeder Pension vorwiegend europäisches Essen. Früh entscheiden wir uns meist zwischen Toast mit Ei, Omelette oder Pancakes. Porridge ist eher nicht so unsere Geschmacksrichtung…
Mittag und Abends gibt es eine vollwertige Mahlzeit. Spaghetti und Makkaroni in verschiedenen Varianten haben wir schon probiert und für gut befunden. Und natürlich haben wir auch schon einige Male DalBath gegessen, das nepalesische Nationalgericht. Sehr zu empfehlen sind auch MoMos, tibetische Teigtaschen mit unterschiedlichen Füllungen. Ihr seht, uns gehts recht gut. Und wenn es sogar René schmeckt, ist alles in Ordnung!
Auch sonst ist bei uns alles in Ordnung: Renés Zehe hat sich wieder eingekriegt, meine Ferse hat es aufgegeben, unnütz weh zu tun.
Und Uwe fehlt wie immer gar nix. Obwohl er neuerdings befürchtet, auch ne Blase zu kriegen. Nachts ist es seit gestern so a…kalt, dass Uwe befürchtet, wenn derselbige nachts aus dem Schlafsack lugt, dass es dann Frostblasen geben könnte.
Ich bleib an dem Thema mal dran!
Morgen soll es eigentlich auf den Samdopeak gehen. Da die Wettervorhersagen nicht die besten für morgen sind, gibt es 2 Varianten.
1. Variante: alles bleibt nach Plan
2.Variante: wir gehen gleich nach Daramsalah und würden unsere Passüberquerung um einen Tag vorziehen. Die Entscheidung fällt morgen früh beim Frühstück.
So, das war’s für heute. Ich hoffe, die Nachricht geht nachts noch irgendwie raus. Wir haben nämlich erhebliche Verbindungsprobleme.
Montag, 10.April 2023
Absolut blauer Himmel beim Aufstehen. Nicht eine einzige Wolke!
Die Entscheidung fiel einstimmig. Wir bleiben nicht hier! Eigentlich war die Besteigung des Samdo Peak angesagt, da wir ihn aufgrund der niedrigeren Schneegrenze sowieso nicht bis zum Gipfel besteigen können, bringt uns dieser Tag nichts. Akklimatisierung können wir auch in Dharasalam weiter betreiben. Und den zusätzlich gewonnenen Tag können wir vielleicht in Pokhara oder Kathmandu sinnvoller nutzen.
Also ging es nach dem Frühstück auf in unser letztes Lager vor dem Pass. Nur knapp 7km Fußweg, aber über 600 Höhenmeter. Dass wir unterwegs wieder fantastische Aussichten hatten, brauch ich eigentlich nicht zu erwähnen. Zum Mittag waren wir im Camp. Sehr einfach, aber ausreichend. Wir waren ehrlich froh, dass wir überhaupt noch ne Barackenunterkunft ergattern konnten. Die Alternative wäre Zelt gewesen. Bei 4.500 Höhenmetern, dem ein oder anderen Schneegriesel und Temperaturen unter dem Gefrierpunkt sicher die schlechtere Wahl. Und es ist ja nur für eine halbe Nacht. Denn früh um 4 Uhr geht es los. Über den Larky-Pass bei über 5.100m. Der Höhepunkt unserer Tour. Vorhin sind wir noch mal 200Höhenmeter einen Berg hochgekraxelt. Die Höhenanpassung ist absolut wichtig. Aus dem letzten Lager haben sie heute früh per Hubschrauber einen Franzosen abgeholt, der die Höhenkrankheit hatte.
Deswegen dürfen wir auch seit 2 Tagen kein „Heilig Wasser“ mehr trinken. Fastenzeit sozusagen bei uns. Wir werden es hoffentlich gut überstehen
Hier oben ist tote Hose mit jeglicher Verbindung zur Außenwelt. Deshalb wird Euch die Nachricht erst später erreichen. Dann, wenn wir unseren Pass bezwungen haben.
Dienstag, 11.April 2023
Es ist geglückt! Wir sind über den Larky-Pass drüber!
Doch der Reihe nach:
An Schlaf war in dieser Nacht nicht viel zu denken. Es waren wohl so um die Minus 5 Grad. Draußen wie drinnen gleich. Dazu noch so dünne Wände, dass man aus den Nachbarbaracken auch das kleinste Geräusch noch wahrnahm. Um 4 war für uns aufstehen, Viertel 5 Frühstück, 4:45 Uhr ging es los. Bei sternenklarem Nächtle. Es dauerte nicht lange, bis die Sonne aufging. Die Ausblicke waren wieder fantastisch. Und fast keine Wolke am Himmel. Was wir in diesen Tagen für ein Wetterglück hatten, das ist schon der Wahnsinn.
Stundenlang quälten wir uns den Berg hoch. Wobei die Qual diesmal echt bei mir lag. Es ging bei dieser Höhe schon ganz schön an meine Substanz. Gegen halb 10 war es dann aber soweit. Der Pass war bezwungen! Bei über 5.100 Höhenmetern. Ein fantastischer Moment. Nach etlichen Erinnerungsfotos ging es an den Abstieg. Über 1500 Höhenmeter bis zu unserem nächsten Nachtlager. Und der Abstieg hielt eine neue Herausforderung bereit:
auf gefühlten 300 Höhenmetern präsentierte sich eine geschlossene Schneedecke mit starkem Gefälle und sehr glatt. Das war wirklich eine extreme Herausforderung für alle, die da runter wollten. Vor allem für die scheerbepackten Träger. Auch uns hat es paar mal umgehauen. Bis René aus der Not ne Tugend machte und mit seinem Allerwertesten ne akkurate Rodelbahn formte. Ich hab die auch gleich ausprobiert. Den größten Spaß hatte aber Lalu. Der war in seinem Leben noch nicht Rodeln, will sich nun aber für Nepal für die nächsten Olymischen Spiele im Skeleton qualifizieren.
Jedenfalls kamen wir unbeschadet in unserer neuen Pension an. Essen war wieder super, Unterkunft sehr ok.
Nur immer noch kein Kontakt zur Außenwelt. Was besonders René gewurmt hat. Sein Liebling hat nämlich heute Geburtstag und er konnte nicht mal anrufen. Naja, der Hund wird es verschmerzen können. Wir haben zumindest auf seinen ersten Geburtstag ein „Heilig Wasser“ getrunken.
Morgen ist unser letzter langer Wandertag. Und hoffentlich erreichen wir euch dann wieder!
Mittwoch, 12.April 2023
Endlich sind wir wieder da im wahren Leben. Woraus das besteht? Vor allem aus dem Kontakt zur Außenwelt. Und Duschen. Nach gefühlten 7 Tagen. Zur Beruhigung: ab einer gewissen Höhe können die schweisszersetzenden Bakterien nicht mehr existieren. Man stinkt einfach nicht mehr! Das klappt aber nur in größeren Höhen. Wir sind heute bei ca. 2.200 Höhenmetern angekommen, und als wir die Wanderschuhe ausgezogen haben war sofort ein Geschwader Fliegen um unsere Füße.
Heute hatten wir noch mal einen richtig schönen Ausgehwandertag. Ca. 21km und 1500Hm bergab. Bestes Wanderwetter durch Traumlandschaft. Gegen 17 Uhr sind wir an unserer letzten Wanderpension angekommen. Und haben die Wanderstiefel ausgezogen und sie sprichwörtlich an den Nagel gehangen. Und endlich wieder mal rasiert! Selbst mit 2 Rasierklingen kriegt man den Jeti-Bart nicht ab. Wir üben morgen weiter dran, Morgen werden wir übrigens um 8 Uhr abgeholt und dann fahren wir nach Pokahar. 2x Hotelübernachtung und Füße hochlegen. Die Fahrt dorthin dauert geschätzte 7h.
Samstag fliegen wir vormittags nach Kathmandu und machen noch 1,5 Tage Kultur. Auch darüber werden wir euch berichten.
Heute hatten wir noch Abschlussabend mit den Trägern Horka und Komar und unserem Guide Lalu. Es war ein wunderbarer Abend. Mit viel Spaß und gemeinsamen Gesang. Und einigem „Heiligem Wasser“.
Jetzt liegen wir selig im Bett und freuen uns auf die kommenden Tage.
Freitag, 14.April 2080
Liebe Freunde,
ihr habt euch nicht verlesen. Wir schreiben mittlerweile wirklich das Jahr 2080!!!
Wir hatten, wie ihr wisst, eine wunderbare Wanderung mit einem Wahnsinnswetter. Nun dachten wir, uns noch ein paar Tage auszuruhen und etwas Kultur zu machen. Doch der Wahnsinn mit unserer Reise nimmt kein Ende. Wir sind einen Tag eher von der Manaslurunde zurück und haben somit einen zusätzlichen Tag, den wir in Pokahar verbringen. Nach fast 9–ständiger Fahrt über abenteuerlichste Strassen (die zum Teil wilder waren als die 7-gefährlichste Route, die wir vor 2 Jahren in Georgien gefahren sind), sind wir in einem wirklich guten Hotel in Pokahar angekommen. Was wir vorher nicht gewusst hatten: genau am 14. April beginnt in Nepal das Neue Jahr. Und den vorherigen Silvesterabend haben wir 3 in vollen Zügen genossen. Wir haben mit Hare-Krishna-Mönchen getanzt, hatten ein eigenes Clubkonzert, haben unterwegs viel Livemusik gehört und eine ungeheure Lebensfreude gesehen. Es war einfach Wahnsinn! Wir hatten einen fantastischen Abend und ein wunderbares Silvester. Problem nur daran: René ist jetzt schlagartig 112, ich 111 und Uwe 110 Jahre .
Weil wir eben das Jahr 2080 feiern.
Dass wir dieses Abend und diese Feier ebenfalls noch erleben durften, ist einfach nur Genius.
Am ersten Tag im neuen Jahr war ausruhen angesagt. Nach halb durchtanzter Nacht sind wir etwas später aufgestanden. Aber nicht zu spät, um uns bei relativem Andrang noch ein Ruderboot auf dem Plewasee zu ergattern. Es war ein recht entspannter Vormittag. Hauptsächlich für René. Der faule Hund hatte es sich im Bug gemütlich gemacht. Seine einzige Aufgabe bestand darin, gelegentlich mit seinen Latschen den Rudertakt für die restliche Mannschaft vorzugeben.
Auf dem See war relativ viel los. Es gab eine hinduistische Prozession auf eine der Inseln.
Nachmittags haben wir noch einmal Sightseeing gemacht und das Fluidum der Stadt eingesogen. Es war wieder einiges los in Vorbereitung der weiteren abendlichen Neujahrsfeier.
Uwe und ich gönnten uns einen Feinschliff beim Barbier einschließlich Massage. Wir sehen jetzt gleich 10 Jahre jünger aus. Also Uwe wie Hundert und ich wie Hunderteins. Nur René sieht noch wie Hundertzwölf aus.
Nach dem Abendbrot ging es noch mal ins fröhliche Treiben der Stadt hinein. Das Treiben war nicht ganz so bunt wie gestern, trotzdem war auf den Straßen noch allerhand los.
Jetzt sind wir wieder im Hotel angelangt. Morgen früh um 7 werden wir abgeholt. 08:55 geht unser Flieger nach Kathmandu. Dorthin, wo unsere wunderbare Reise vor 12 Tagen begann. Wir werden die letzten 1,5 Tage in die Kultur Nepals eintauchen.
Samstag, 15.April 2080
Heute hatten wir einen ereignisreichen Tag ohne Ereignisse. Wie das???
Früh um 7 Uhr wurden wir am Hotel abgeholt und zum Flughafen gebracht. Abflugzeit nach Kathmandu 08:55 Uhr. Eigentlich. Doch ALLE Flüge wurden gecancelt. Wegen schlechter Sicht. Schon seit Tagen hing eine Dunstglocke über der Stadt, die Sonne war nur schemenhaft zu sehen. Es ist wohl eine Mischung aus Wetterlage und Smog.
Wir hofften, dass der Flugbetrieb wieder aufgenommen wird, aber vergebens. Unser Reisebüro bemühte sich redlich um eine Ersatzlösung. Und die konnte nur heißen: per Bus oder Jeep nach Kathmandu. Ein Fahrzeug aufzutreiben war wirklich nicht so einfach. Weil alle irgendwie wegkommen wollten.
Nach 6,5 Stunden Warten am Flughafen fuhr endlich unser Jeep vor. Und mit dem sind wir jetzt unterwegs. Auf dem Highway von Pokahar nach Kathmandu, sozusagen der Lebensader von Nepal. Circa 200km Strecke. Unterbrochen nur von einer einzigen Baustelle. Und die ist ca. 199km lang. Deshalb braucht man auch insgesamt 10 Stunden dafür. Wenn man nicht unterwegs einen Achsbruch erleidet. So, wie wir das schon bei Einigen am Wegesrand gesehen haben. So uns keine Katastrophe ereilt, werden wir nach Mitternacht im Hotel sein. Morgen früh um 5 geht es schon wieder raus. Zum Panoramarundflug ins Everestgebiet. Der soll auf alle Fälle stattfinden, wurde uns versichert.
Für Uwe also ganze fünf Stunden Zeit, das Privileg eines Einzelzimmers zu genießen.
Dazu folgende Erklärung:
Bei unseren Reisen spielen wir normalerweise aus, wer wann Einzelzimmer hat. Diesmal hat René, der „свинья собака» (das ist nicht nepalesische sondern ausnahmsweise russisch, und wer‘s nicht weiß oder sich denken kann, der muss halt selber nachschauen) sich gleich zum Anfang während unserer Wanderung das Einzelzimmer unter den Nagel gerissen und es vehement mit einer Knüppelsalami verteidigt. Zum Ende der Wanderung habe ich festgelegt, dass im Sinne der Gerechtigkeit die restlichen 3 Nächte, zwei in Pokahara und eine in Kathmandu, zwischen Uwe und mir beim Würfelspiel ausgespielt wird. Und René raus ist! Gesagt, getan. Und ich hab 2x Pokahar gewonnen! Uwe blieb als Trostpreis Kathmandu.
So die Theorie. Tatsächlich haben wir die erste Nacht in Pokahar in einem 3-Bett-Zimmer verbracht. Weil aufgrund des Neujahrsfestes kurzfristig kein anderes verfügbar war. Also nur 1x Einzelzimmer für mich.
Und Uwe erwischt es nun aufgrund des Flugchaos. Nur 5 Stunden Einzelzimmer. Das ist fast wie Stundenhotel. Nur einzeln.
Das mit heute nehmen wir übrigens relativ locker. Natürlich wäre es schön gewesen, noch etwas mehr Kultur von Kathmandu und Umgebung aufzunehmen. Dass wir aber bisher so viel Glück hatten und solche tollen Erlebnisse, das war das Wichtigste.
Sonntag, 16.April 2080
Unseren Fahrer von gestern haben wir für das Force-Indian-Team bei der Formel 1 empfohlen. Zwar ist er schon lange aus dem jugendlichen Alter raus (der war wesentlich älter als wir!), trotzdem toppte er alle bisher erreichten Streckenrekorde auf der Strecke Pokahar- Kathmandu. Und das alles mit einer ausgefeilten Technik, überraschenden Überholmanövern, raffiniert angedeuteten Tankstopps (rein in die Tankstelle- mit Vollgas durch- raus aus der Tankstelle - mindestens 10 verblüffte Konkurrenten überholt! ). Echt gut, der Mann. Und absolut zu empfehlen.
Für alle Fitness-Gurus: wir haben gestern 7,86km bei 11.000 Schritten zurückgelegt. Alleine beim Autofahren! Die Ausschläge bei den vielen Bodenwellen waren so groß, dass das bei der Fitness-App als Bewegung aufgezeichnet wurde. Wer also in Zukunft seine Krankenkasse überlisten will, einfach mal die Strecke Pokahar-Kathmandu fahren!
Heute früh allerdings ging’s bescheiden los. Eher sogar beschissen. Zumindest für mich.
Um 5 sind wir zum Flughafen, halb 7 saßen wir angeschnallt im be Flieger und fuhren aufs Rollfeld zu unserem Sightseeingflug über den Everest. Und dann wurde uns mitgeteilt: alles wieder raus. Flug findet wegen schlechter Sicht nicht statt. Toll! Also zurück zum Hotel zum be Frühstück. Das Hotel ist wirklich gut und hat einen schönen Innenhof. In eben diesem ließen wir uns nieder und genossen das Frühstück.
Bis mich ein Vogel bekackte! Voll auf meine Schulter. Gelächter bei meinen Reisebegleitern. Der Agenturchef, der zeitgleich erschien, meinte, das bringe Glück. Allerdings nur, wenn die Exkremente genau auf den Kopf fielen. So ist das nun mal im Leben. Nur 10cm bin ich am Glück vorbeigeschrammt. Stattdessen war es nur Scheisse …
Wenn ein Tag schon so losgeht!
… dann kann er eigentlich nur besser werden! Beim Frühstück lernten wir unseren Stadtguide Krishna kennen und erklärten ihm erst einmal, dass er seinen zurechtgelegten Plan vergessen könne. Denn ich hatte meine eigene Todo-Liste. Und die fand er auch ganz schön. Also ging es erst einmal nach Bakthabur, der alten Königsstadt Nepals. Und die war wirklich beeindruckend! Und das, obwohl erst 2015 ein verheerendes Erdbeben allerhand Zerstörungen hervorgerufen hatte, die bis heute noch nicht beseitigt sind. Wir verbrachten den halben Tag dort und machten wunderbare Bilder. Danach ging es in den Laden von Lalus Frau. Es war uns ein Herzensbedürfnis. Allerdings waren wir alle auf das Casting von Uwes neuer Frau gespannt.
Kurz vorher sammelten wir noch Komar ein. Der schloss uns auch Lulas Laden auf und kredenzte uns ein Bier. Lulas Frau war nicht da. Angeblich zu einer mehrtägigen Hochzeit. Tatsächlich hat er sie bestimmt für ein paar Tage aufs Land geschickt, bevor die verrückten Deutschen ihr erzählen, was ihr Mann für ein Sittenpfiffi ist …
Enttäuscht war Uwe, dass keine einzige Kandidatin zum Casting erschien. Laut Komar waren die Mädels um 11 Uhr da, wir kamen aber erst nach 14 Uhr.
Liebe Familie Brückner, wir bitten Euch hiermit inständig, bei Uwe Abhilfe zu schaffen. Der hatte sich so auf das Casting gefreut! Bitte organisiert unbedingt bis zur Ankunft von Uwe ein Casting in Fischbach. Organisiert unbedingt ein paar willige Mädels. Es geht nicht um Klasse, sondern vordergründig erst mal um Masse. Leistet bitte Nachbarschaftshilfe!!!
Weiter im Text:
Von Bakthapur ging es weiter zur größten buddhistischen Stupa von ganz Nepal. Sehr beeindruckend! Einschließlich 5-minütiger Meditation in einem buddhistischen Tempel. Und Segnung durch deren Mönche. Man muss nicht daran glauben, man kann sich aber durchaus darauf einlassen.
Dann ging es wieder zum BV Hinduismus. Wir waren an der Verbrennungsstelle derer Toten. In einer Stunde wurden dort 4 Leichen verbrannt. Und niemand nahm Anstoß daran, dass von zahlreichen Schaulustigen alles im Detail gefilmt und fotografiert wird. Makaber und für die westliche Welt nur schwer nachvollziehbar. Doch es ist eine eigene Kultur, jahrhundertealt und in den Zeiten gewachsen.
Danach war dann Abendbrotzeit in unserem Hotel. Unsere Gäste waren Komar und Krishna. Krishna sind wir wunderbar dankbar für eine fantastische Stadtführung. Und für die wunderbaren Gespräche beim Abendbrot!
23 Uhr wurden wir zum Flughafen abgeholt. 02:15 Uhr soll der Flieger gehen. Mit Zwischenaufenthalt in Dohar.
Ich werd noch genügend Zeit haben, diese fantastische Reise aufzuarbeiten und Euch ein erstes Resümee zu geben.
Montag, 17.April 2023
Wir sind wieder zurück. Zurück zumindest in Deutschland. Ein Stück Zugfahrt steht uns noch bevor.
Reisen ist etwas wunderbares. „Die beste Bildung findet man auf Reisen“ wusste schon der große Dichter und Denker Goethe. Und er meinte weiter: „Nur wo man zu Fuß hingeht ist man auch wirklich gewesen.“
Uns führte unser Weg diesmal in ein ganz neues Land, in einen für uns bis dahin unbekannten Kontinent. Es war ein gewaltiges Abenteuer. Die größten Berge der Welt wollten wir sehen, einen davon, den Manaslu, zu Fuß umrunden, uns dabei körperlich fordern, an Grenzen gehen. Und nebenher eintauchen in eine ganz andere Kultur. Oder vielmehr Kulturen. Nepal ist so vielfältig. Ein kleines Land mit einem großen Völkergemisch und einer ebenso großen Religionsvielfalt. Die Grenzen sind dabei oft fließend.
Wir sind zu Fuß gegangen und sind dort gewesen. Mit jedem Schritt haben wir die Wunder der Welt, ob landschaftlich oder kulturell, bestaunen und erleben dürfen. Und wir haben dabei Bildung erfahren dürfen. Vieles war für uns neu und fremd, manches befremdlich. Sich trotzdem darauf einzulassen, zu hinterfragen, zu verstehen, sich vielleicht auch selbst zu reflektieren, das schafft die wahre Bildung.
Wir waren im Land Buddhas, des großen Philosophen. Der sagte wiederum zum Reisen: „Gut zu reisen ist besser als anzukommen.“
Wir sind nicht nur gut gereist, sondern es war vielmehr fantastisch. Unsere Reise war von solcher Vielfalt, dass wir wohl erst allmählich begreifen werden, was wir erlebt haben. Und welch großes Glück uns beschieden war. Schon alleine DASS wir reisen dürfen ist ein Geschenk. Es wäre früher unmöglich gewesen. Auch dafür, dass wir es uns leisten können, sollten wir dankbar sein. Es ist nicht für jeden selbstverständlich. Gerade in Nepal haben wir erneut gesehen, wie gut es uns eigentlich geht. Ein bisschen mehr Demut tut da wohl gut. Dass wir die physischen Herausforderungen alle gesund gemeistert haben, darüber sind wir froh und auch ein bisschen stolz.
Ein großes Glück hatten wir mit dem Wetter auf unserer Wanderung. Was wäre gewesen, wenn wir die Giganten der Welt gar nicht zu Gesicht bekommen hätten? Die Ausblicke, die wir jeden Tag hatten, waren einfach nur grandios und haben sich ganz tief bei uns eingebrannt.
Und besonders schön war die Herzlichkeit und die Freundlichkeit aller Nepaleser, mit denen wir zu tun hatten. Angefangen natürlich bei Lalu, Komar und Korka, unseren fleißigen Begleitern an 11 Tagen. Wir hatten wirklich verdammt viel Spaß miteinander. DANNEBAD!!! Das heißt Dankeschön.
Ich bin mir sicher, dass die drei auch noch eine ganze Weile an die 3 verrückten Deutschen denken werden.
Bedanken möchten wir uns auch ganz ganz sehr beim Reisebüro. Die Vorbereitung durch AT-Reisen war wieder einmal vorbildlich, die Organisation vor Ort perfekt. Manchmal war es schon eine Herausforderung, unsere kurzfristigen Änderungswünsche umzusetzen bzw. Alternativlösungen für die Flugausfälle zu finden. Vielen Dank an alle!!!
Beeindruckt waren wir auch von Krishna, der uns gestern tief in Buddhismus und Hinduismus hineingebracht hat. Danke auch ihm dafür.
Und danke natürlich auch an all die anderen, die Pensionswirte, die uns liebevoll aufgenommen, bekocht und bewirtet haben, das freundliche Hotelpersonal in Pokahar und Kathmandu und all die vielen netten Menschen links und rechts unseres Weges.
Der Weg ist das Ziel. Das wollte uns Buddha wohl sagen. Und unser Weg war ein wahnsinnig fantastischer. Mehr, als wir erwartet hatten, mehr, als wir erhoffen durften. Und damit haben wir am Ende unser Ziel erreicht.
Reisen ist auch ankommen. Wir kommen heute an. Zu Hause. Bei euch. Schön, wenn da Menschen da sind, die sich freuen auf uns.
Schön, dass ihr euch habt mitnehmen lassen auf unsere Reise. Schön, dass ihr Anteil genommen habt an unseren Erlebnissen.
Ich habe ganz viele Kommentare erhalten. Entschuldigt, dass ich darauf nicht geantwortet habe. Das hätte den zeitlichen Rahmen gesprengt.
Entschuldigen muss ich mich auch für etliche Rechtschreibfehler in meinen Berichten. Autokorrektur kann ich da nur sagen. Die Berichte hab ich meist abends im finstern im Schlafsack geschrieben. Oder auf holpriger Autofahrt. Ich war jetzt beim Nachlesen selbst erschrocken über die Masse der Fehler. Da wird mir mein Schwesterherz, die Deutschlehrerin, wohl nur eine 4- erteilen. Naja, Hauptsache nicht versetzungsgefährdet…
16:55 Uhr müssten wir heute in Arnsdorf sein.
Bereits morgen hat uns der Alltag wieder, mit all seinen kleinen und großen Herausforderungen.
Die Erinnerungen an diese wunderbare Reise bleiben.
PEREPEDOSA!
Das heißt: Auf Wiedersehen.
Eure Weltenbummler
Jörg, Uwe und René