Trekking zum Basislager des Khan Tengri und Peak Pobeda

Bei der Ankunft am internationalen Flughafen „Manas“ treffen Sie den lokalen Führer und Fahrer und fahren nach Bischkek zum kurzen Stopp im Hotel. Hier können Sie sich kurz ausruhne und in Ruhe frühstücken. Anschließend starten Sie mit der langen Fahrt ins Karkara-Tal. Die Straße führt durch die Boom-Schlucht und weiter am Nordufer des Issyk-Kul-Sees entlang. Das Mittagessen nehmen Sie unterwegs in einem örtlichen Café ein. Nach dem Mittagessen dauert die Fahrt ungefähr noch einmal 4 Stunden. Die Straße führt durch das Dorf Tup und dann weiter nach Osten zum Kontrollpunkt in Karkara. Beim Betreten der Grenzzone müssen Sie dem diensthabenden Soldaten die Grenzpapiere und Pässe vorzeigen. Abendessen und Übernachtung im Zelt. Fahrzeit ca. 8 h / 400 km

Heute unternehmen Sie eine leichte Wanderung durch das Alpengebiet zum Chamyn-Sai-Pass. Sie wandern entlang der Grenze zwischen Kasachstan und Kirgisistan und beginnen dann mit dem Aufstieg zum Pass (2.700 m). Vom Pass aus sehen Sie das gesamte Karkara-Tal, das gesamte Char-Kuduk-Gebiet und die Tup-Schlucht. Die Wanderung ist technisch leicht und ist neben der schönen Landschaft ein schönes Training für die kommenden Trekkingtage. Der Weg führt entlang einer breiten Schlucht, die von Jurten von Nomaden besiedelt ist, und bietet eine gute Chance, die Lebensweise und leider die langsam schwindende Kultur zu sehen. Abendessen und Übernachtung im Basislager. Auf—und Abstieg ca. 400 m/ Gehzeit 3-4 h / 10km Streckenlänge

Nachdem Sie sich gestärkt haben und das Gepäck verpackt wurde, geht es zum Hubschrauber-Startplatz. Unter lautem Getöse startet der russische Hubschrauber und Sie fliegen über die malerische Landschaft des Tian Shan zum Ausgangspunkt der Wanderung, Prizhim, in das Inyltchek-Tal. Hier befinden Sie sich noch unterhalb der gewaltigen Gletscherzunge (Endpunkt der Gletschers). Inmitten dieser urtümlichen Landschaft beginnt der spannende Teil dieser Reise. Das Gepäck wird auf die Begleitmannschaft verteilt und Sie starten mit dem Tagesrucksack und Lunchpaket. Sie laufen gemütlich ca. 10 km und 100Hm, bis Sie am Nachmittag den Fuß des Gletschers erreichen. Highlight des Tages ist neben der Querung einiger Seitenbäche der Blick auf Nansen Peak (5.690 m) und Tus-Pass (4.001 m).

Im Jahre 1902 bemerkte der deutsche Geograph Gottfried Merzbacher den Nansen-Gipfel. Sogar er, der das Panorama vieler Berge auf der ganzen Welt gesehen hatte, (Alpen, Kaukasus, Himalaya und den Karkorum,) hatte überwältigendes Gefühl und Freude beim Anblick der riesigen Berge. Die mächtigen schneebedeckten Gipfel mit ihren unterschiedlichsten skulpturalen Formen (zu denen die schöpferischen Kräfte der Natur fähig sind) sind von West nach Ost sichtbar. Seiner Meinung nach ist dies eines der großartigsten Alpengemälde der Welt!

Abendessen gibt es im Camp Iwa / Übernachtung im Zelt auf 2900m / Gehzeit 3-4 h /Aufstieg ca. 700 m/ ca. 10 km Streckenlänge

Sie starten nach dem Frühstück und finden einen Weg durch die Seitenmoräne, bevor Sie auf den Gletscher kommen. Mit über 60 km Länge und bis zu 3km Breite ist er der größte Gletscher des Tian Shan und zählt mit zu den Größten außerhalb der Polarregion. Die Menge an Eis würde nach Schätzungen ausreichen, um ganz Kirgistan mit 3m Schmelzwasser zu bedecken.

Der Weg führt entlang der Seitenmoräne des Inylcheck-Gletschers bis zum Zusammenfluss mit dem Putevodnyi-Gletscher. Steile Anstiege wechseln sich mit steilen Abstiegen ab und erfordern eine gute Kondition und Trittsicherheit. Eine tolle Herausforderung für den ambitionierten Wanderer! Aufgrund der steilen Wände ist auch immer mit Steinschlag zu rechnen. Daher ist bei den Abschnitten absolute Konzentration und Aufmerksamkeit von jedem Teilnehmer gefordert. Die Mittagspause (Lunchbox) findet auf dem Gletscher statt. Dann steigen Sie auf einem schmalen Pfad eine weitere steile Terrasse hinauf. Die Vielfalt des Geländes und die Steilheit der Wege bringen jeden ins Schwitzen. Nach 8km und 200 Hm erreichen Sie das Camp Glina und übernachten in Zelten auf ca. 3.100 m Höhe.

Hinweis: Das Lager hat seinen Namen (was auf Russisch „Lehm“ bedeutet) wegen seiner Lage auf einem grünen Lehmfeld bekommen.

Heute erreichen Sie auf den Spuren des Entdeckers, Gottfried Merzbacher, die Merzbacherwiese, der bereits 1902 die erste Expedition zum Khan Tengri unternahm, jedoch von dem See aufgehalten wurde. Auf der südlichen Gletschermoräne geht es weiter, bis Sie nach einer Flussüberquerung die Merzbacherwiese erreichen. Grandios ist der Blick nach Norden zum See und zu der Gebirgskette „Sarydzhaz Range“. In der Nähe des Camps gibt es auch die unter Leitung der Universität Potsdam befindliche Forschungsstation, wo Bewegungen der Eismassen und seismischer Aktivitäten genau erfasst werden. Warum das Gebiet Gegenstand intensiver Forschung ist, erleben Sie am nächsten Tag hautnah. Übernachtung auf 3.400m im Zelt /Gehzeit ca. 5-6 h / Aufstieg ca. 300 Hm / Streckenlänge ca. 9 km

Nach dem Frühstück wandern Sie mit Tagesgepäck über den Gletscher und können atemberaubende Eindrücke und Ausblicke genießen. Bis heute stellt die Konstellation der zwei aufeinanderstoßenden Gletscher Wissenschaftler vor Rätsel. Während der südliche Gletscher wächst, zieht sich der nördliche zurück. Genau zwischen dem sich zurückziehenden Nebenstrom und dem südlichen Hauptgletscher staut sich mit der Schmelze im Frühjahr ein bis zu 100 m tiefer See an – der Merzbacher-See. Dieser bricht rätselhafterweise Ende Juli/Anfang August aus und entleert sich innerhalb von einem bis zwei Tagen vollständig. Die darauf treibenden Eisberge kommen am Grund des Sees im Schlamm zum Liegen und frieren im Winter fest. Das Schmelzwasser im Sommer, was den See um bis zu 2m am Tag füllt, löst die gefrorenen Blöcke, die daraufhin wie Korken zur Oberfläche schießen und die allgegenwärtige Stille für einen Augenblick zerreißen. Der Weg führt Sie über Geröll zum See und über den gleichen Weg wieder ins Camp zurück. Übernachtung wie am Vortag. Gehzeit 4-5 h / Streckenlänge ca. 7 km

Nachdem Sie sich am Frühstückstisch ausreichend gestärkt haben, führt Sie heute der Weg zum Komsomolskij-Gletscher, einem Nebengletscher, der noch über 1000m zu den südlichen 5000er Gipfeln ansteigt. Der Weg ist wieder vielfältig und umgeben von bizarren Schnee- und Felsformationen. Der erste Teil unserer Wanderung geht an der rechten Seite der entlang und kurz bevor Sie den Shokalskyi-Gletscher erreichen, geht es sanft abwärts. Der Weg erreicht den Gletscher und die schwarze Moräne, die aus dem Komsomolez-Gletscher fließt. Wir folgen ihm bis zum Gletscher selbst. Das Gelände ist sehr abwechslungsreich und im permanenten Auf- und Ab umwandern Sie kleine Flüsse, Felsspalten, und müssen sich beim Wandern auf die Wegstrecke konzentrieren. Nach ca. 5-6 Stunden erreichen Sie das heutige Camp, welches erstmalig bei der Tour auf dem Eis/Gletscher auf 3.800 m Höhe

aufgeschlagen wird. Meistens frischt nach 16 Uhr regelmäßig der Wind auf und die Temperaturen sind kühler als die Nächte davor. Übernachtung im Zelt /Gehzeit ca. 5-6 h / Aufstieg ca. 400 Hm / Streckenlänge ca. 12 km

Nach dem Frühstück dringen Sie huet noch tiefer in das wilde Gebirge des Tien-Shan ein. Das heutige Tagesziel ist das Camp am Dikij-Gletscher. Das charakteristische Merkmal der Region ist eine große Anzahl namenloser, noch unbestiegener Gipfel mit einer Höhe von etwa 5000 m über dem Meeresspiegel. Direkt vom Lager überqueren Sie den Proletarskiy-Gletschermoräne, gelangen in die Mitte der Dikiy-Gletschermoräne und wandern entlang dieser bis zum Dykiy-Gletscher. Der erste Teil des Weges ist uneben es es geht permanent auf und ab. Näher zum Gletscher wird die Moräne flacher und es werden weniger Spalten und Bäche. Nach der Mittagsrast am Proletarskij-Gletscher gehen Sie leicht bergauf. Das Dikiy-Camp befindet sich hinter dem Pesnya-Abaya-Gipfel. Vom Dikyi Camp aus haben Sie einen fantastischen Blick auf die Gipfel des Obelisk aus Fels und Eis, dem Khan Tengri sowie auf den Pobeda, Gorky, Chapaev und Trehglavaya. Hier befindet sich auch einer der am schwierigsten zugänglichen Drei-Länder-Ecken der Welt – zwischen Kirgistan, Kasachstan und China. Offiziell ist der Khan Tengri als 7.000er gelistet, weil er mit Eiskappe 7.010 m hoch ist, ohne wären es 6.995 m. Übernachtung im Zelt /Gehzeit ca. 4-6 h / Aufstieg ca. 120 Hm / Streckenlänge ca. 10 km

Am Morgen brechen Sie zum Südinyltchek-Basislagers auf. Hier befindet sich der Ausgangspunkt für die Besteigung des Khan Tengri (7.010 m) und Peak Pobeda (7.439 m). Die Landschaft ist einfach fantastisch und lässt jedes Trekking- oder Bergsteigerherz höher schlagen!

Sie überqueren den Gletscher bis zur Mittelmoräne, wo sich das Basislager befindet. Der Weg ist mit Felsen, Eis, Bächen, Seen und Rissen bedeckt. Es ist jedoch möglich, ohne Seil und Steigeisen bis zum Basislager zu kommen.

Der Rest des Tages steht zur freien Verfügung. Genießen Sie das überwältigende und einmalige Panorama!

Übernachtung im Zelt /Gehzeit ca. 5-6 h / Aufstieg ca. 210 Hm / Streckenlänge ca. 8 km

Optional für die Bergsteiger:

Heute ist bei gutem Wetter und guter Kondition (nach Einschätzung des Guides) die Besteigung des Peak Pesnya Abaja (4.901 m) möglich. Der Berg ist nur mit Eisausrüstung (Gurt, Pickel, Steigeisen, Karabiner, Brusikschlingen) und nötiger Erfahrung zu besteigen. Bitte bei Buchung mit angeben und Tourenliste zusenden. Preis: 90€/Person inkl. Miete der Leihausrüstung

Heute können Sie entweder einen Faulenzertag einlegen und sich von den Strapazen der letzten Tage erholen oder es besteht die Möglichkeit einer Wanderung zum Fuße des 7.010 m hohen Khan Tengri. Diese Tagestour ist ein weiterer Höhepunkt Ihrer Wanderung. Angekommen am Ziel des Trekkings in diesem absolut abgeschiedenen Teil der Erde, können sie Kraft tanken und die Kulisse mit den steilen Eis- und Felswänden genießen. Fotografen kommen hier voll auf ihre Kosten, besonders, wenn das Wetter beim Sonnenaufgang und -untergang perfekt ist. Durch die große Höhe wirkt der Himmel noch dunkler und der Kontrast zu den rot glühenden Gipfeln wirkt noch lange in den Erinnerungen nach.

Unter den Einheimischen sind die weißen Gipfel als „Himmelsberge“ bekannt. Der Khan Tengri Peak wurde erstmals 1931 von einer sowjetischen Expedition über den West Col und den West Ridge bestiegen. Seitdem haben alle sowjetischen Teams die meisten seiner Grate und Wände bestiegen.

Am Nachmittag wieder Rückkehr zum Südinyltchek-Basislager.

Übernachtung wie am Vortag im gleichen Camp/ Gehzeit ca. 5-6 h / Auf- und Abstieg ca. 120 Hm / Streckenlänge ca. 5-6 km

Nach dem Frühstück und dem Packen der Taschen landet der Helikopter, der Sie zurück nach Karkara fliegt. Über die schneebedeckten Gipfel und Pässe geht die Reise zurück in tiefere Lagen und in die Zivilisation. Nach der Landung erfolgt der Transfer zum Issyk-Kul-See (1.700 m Höhe). Nach dem Titicaca-See ist er der zweitgrößte Hochgebirgssee der Erde und spielt eine zentrale Rolle Im lokalen Mikroklima. Durch die geothermische Aktivität unterhalb des Sees friert er selbst in den kalten Wintern bei -20°C nicht zu und selbst im Sommer liegt mit 22-25° die Wassertemperatur häufig über der Lufttemperatur. Auch hier sind die Formen der umgebenden Berge und der Kontrast zwischen dem klaren Wasser des Sees und den schneebedeckten Gipfeln ein Eldorado für Fotografen. Übernachtung im Hotel /Flug ca. 30 min/ Fahrstrecke ca. 200km – ca. 3 Stunden

Nach dem Frühstück steht Ihnen der Vormittag zur freien Verfügung. Am Nachmittag führt die Route durch enge Schluchten und vorbei an reißenden Flüssen. In der Nähe der heutigen Stadt Tokmuk besuchen Sie den Burana-Turm – eines der letzten Gebäude der alten Stadt Balasagyn, die vor ca. 1.000 Jahren Hauptstadt des Staates Karakhanid war. Durch die Seidenstraße von China nach Europa war dies einst ein prosperierender Handelsplatz. Kleine Museen und antike Gräber zeugen von der damaligen Zivilisation. Am frühen Abend erreichen Sie Bischkek (900 m Höhe). Übernachtung im Hotel / Fahrzeit 5-6 Stunden /Streckenlänge 270 km

Heute erkunden Sie mit Bischkek das wirtschaftliche Zentrum Kirgistans. Breite Alleen und monumentale Gebäude aus Sowjetzeiten prägen das Flair der von weißen Gipfeln umgebenen Millionenstadt. Sie besichtigen das Manas-Monument und nach einem Ausflug ins Geschichtsmuseum gibt es einen Spaziergang zum zentralen Ala-Too-Platz mit der ikonischen Freiheitsstatue. Mit etwas Glück sehen Sie hier die Zeremonie der Wachablösung der Ehrenkompanie. Der Ausflug endet mit der kurzen Fahrt und Erkundung des Siegesplatzes, wo auch die früheren Regierungsgebäude zu sehen sind. Auf Wunsch können Sie entweder im ZUM, dem größten Kaufhaus der Stadt, oder auf den orientalischen Märkten einkaufen gehen. Anschließend Rückkehr und Abschieds-Abendessen im Hotel.

Nach dem Frühstück erfolgt der Transfer zum Flughafen. Mit einer Menge an Erinnerungen an diese außergewöhnliche Reise fliegen Sie zurück in die Heimat oder starten das gebuchte Anschlussprogramm.