Die heutige Wanderung führt Sie entlang des wunderschönen Tso-Moriri-Sees bis nach Kurzok (4.572 m) an der Westseite des Sees. Dabei geht es in einem leichten Bergauf und Bergab auf der linken Sei-te des Sees entlang. Die Distanzen sind gewaltig und so langsam kommt das Dorf Kurzok näher und näher. Auf der gegenüberliegenden Seite des Sees stehen schöne schneebedeckte Sechstausender. Kurz dahinter verläuft schon die tibetische Grenze. Der See ist für die hier lebenden Bewohner abso-lut heilig. Durch die Bemühungen des WWF-India gilt der Tso-Moriri-See nun als "heilige Gabe für ei-nen lebenden Planeten". Dieser erstreckt sich über eine Fläche von 125 Quadratkilometern. Das Was-ser des Sees ist teilweise salzig und teilweise süß. Seine Tiefe liegt bei ca. 30-40 Metern. Um den See herum hat sich in Ufernähe en kleines Feuchtgebiet gebildet. Kurz vor Kurzok taucht dann auch die Spitze des Menthok Peak auf. Nachdem Sie die letzte Anhöhe, welche geschmückt mit bunten Gebets-fahnen ist, erreicht haben, geht es die letzten Meter seicht hinab zum Dorf, welches an einem Zufluss eines Gebirgsbaches liegt. Wenn am späten Nachmittag noch etwas Zeit übrig bleibt, besteht noch die Möglichkeit zur Besichtigung des Klosters von Kurzok. Übernachtung im Zelt
Der Ort ist zentrale Anlaufstelle der vielen Changpa-Nomaden aus der Umgebung. Neben dem großen Kloster, welches der der Drukpa-Linie angehöhrt, gibt es auch einen bunten Markt, eine Schule und kleine Restaurants und ca. 50 weißgetünchte buddhistische Häuser. Viele Nomaden besuchen das Kloster und nutzen auch die Gelegenheit, Neuigkeiten und auch Waren auszutauschen. Die Geschich-te um Kurzok ist durch Könige und Kriege geprägt. Durch die zahlreichen Klein-Kriege erlitten diese zahlreiche Rückschläge und mussten letztendlich durch die starken Verluste in ein Nomadenleben umsiedeln. Der letzte König dieser nomadischen Linie hatte einen Gehilfen nach Tibet entsandt, um Hilfe zu holen. Dieser brachte auch einen Gelehrten mit, der den Buddhismus als Religion mitbrachte und auch später das heutige Kloster gründete. Die Nomaden konvertierten zum Buddhismus und zo-gen von nun an friedlich mit ihren Tieren umher. Die Herrschaft des nomadischen Reiches endete mit ihrem letzten König Tsewang Yurgyal, der im August 1947 starb. Das ursprüngliche Kloster wurde am rechten Ufer des kleinen Gebirgsflusses erbaut. Später wurde das heutige Kloster am gegenüberlie-genden Hang wieder aufgebaut. In unmittelbarer Nähe des Klosters befinden sich auch einige Tschörten (buddhistischer Kultbau), die in einer Reihe hinauf auf den Ortshügel führen. Gebets-trommeln und eine große Buddhafigur säumen den Weg. Das Kloster beherbergt die Statue von Bud-dha Shakyamuni, zusammen mit vielen buddhistischen Gemälden. Ganze 8 Monate im Jahr ist das Dorf durch Schnee von der Außenwelt abgeschnitten und verlangt viel von den Menschen an Entbeh-rungen ab.