Bewertung von Jens vom 16.11.2018
Gesamt
4,8 von 5,0 Sternen
Kommentar
Diese Reise wurde von Anfang an sehr kompetent von AT-Reisen organisiert und betreut. Ebenso hat uns die marokkanische Reiseleitung gefallen. Abdellah, der Guide, konnte viel Wissenswertes über das Land und die Leute vermitteln. Zudem war das gesamte Team wärend des Trekking stets auf das Wohlergehen unserer aus sechs Leuten bestehenden Gruppe bedacht. Nicht zu letzt lag das am Küchenmeister. Er konnte die leckersten Gerichte regelrecht und sehr reichlich herbeizaubern. Unsere "Befürchtung", dass wir während des Trekking abnehmen oder gar verhungern oder gar verdursten könnten, löste sich bereits nach dem ersten Tag in eine fata morgana auf. Ferner waren wir von dem für die Ankunft und Abreise gebuchten kleinen, sehr ruhig gelegenen und gemütlichen, landestypischen Hotel äusserst angetan. Es befindet sich in unmittelbarer der Nähe zur Altstadt von Marrakesch. Von dort sind es nur wenige Minuten Gehzeit bis zur Medina. Perfekter geht es sprichwörtlich nicht.
Als kleiner Tip, die Idee für das Trekking ein extra Reitkamel (Dromedar) zusätzlich zu buchen, hat sich mehr als bewährt. Es war nicht nur eine willkommende Bewegungsabwechslung, ein Lastentier für unsere Tagesrucksäcke und Fotoausrüstung, sondern regelrecht ein Retter in der "Laufnot". Trotz gut eingelaufener Wanderschuhe und wohl auch den Temeraturen geschuldet, gab es die eine oder ander Blase an den Füßen. Praktisch eine absolute Wohltat auf dem Rücken dieser faszinierenden Tiere ein Stück des Wegs zurücklegen - zu können, zumal die eigentliche Transportkolone stets einen anderen Weg einschlugen als wir gewandert sind.
Apropos Weg, neben der Möglichkeit eine Vielzahl von Wüstenarten zu erlaufen, die Stille zu genießen und den fantastischen Sternenhimmel in der Nacht zu bewundern, gab es obendrein noch ein weiteres Highlight, was explizit so nicht im Reiseverlauf erwähnt wird. Am letzten Tag des Trekking, heimwärts, ging es mit dem Geländewagen quer durch die Wüstenlandschaft und ein großes Stück, auf einem ausgetrockneten See, entlang der alten Rallay-Strecke Paris-Dakar. Genial!
Zum Abschluss der Reise, in Marrakesch, besuchten wir einen halbtägigen Kochkurs. Auch das können wir sehr empfehlen. Neben der Möglichkeit gemeinsam mit dem Veranstalter die Zutaten auf dem Basar selbst zu besorgen, in das Marktgeschehen hautnah eintauchen zu können, war es faktisch der kullinarische Höhepunkt unseres kleinen Abenteuers.
Den einzigen und fast Wermutstropfen bildete nur die Rückreise. Auf Grund der absolut nicht akzeptablen, lang-weiligen Passkontrolle am Flughafen, hätten wir unseren Flieger beinah um wenige Minuten verpasst. Obwohl wir laut Reiseplan zeitig genug eingecheckt hatten, gestaltet sich die Prozedur damit unbegründet zum Hasardspiel. Nur durch das entschlossene Vordrängeln und unter lauten Protesten anderer, wartender Passagiere, kamen wir in unsere Maschine. Nicht alle waren so "mutig" und mussten deshalb in Marrakesch bleiben, während ihr Gepäck schon auf dem Weg nach Deutschland war. Nicht nur sicherheitstechnisch ein Unding. Deshalb und weil es die Regel zu sein scheint, besser noch eine Stunde früher als eigentlich geplant zum Airport fahren bzw. müssen die Transferzeiten seitens AT geändert werden!